Stürze und Unfälle

Zum einen kann es die Dauer der Schmerzen verkürzen oder diese ganz beseitigen. Das ist vermutlich auch die Motivation mit der die meisten Patienten kommen.

Aber auch nach Stürzen, die gar nicht so große Beschwerden machen, kann es sinnvoll sein sich untersuchen und ggf. behandeln zu lassen. Da auch nach geringen Verletzungen, wie z.B. dem Umknicken mit dem Fuß (OSG-Distorsion) Rückenschmerzen oder ähnliches entstehen können.

Wieso passiert das?

Unser Körper versucht sich an jede Veränderung anzupassen. Auf Schmerzen reagiert er z.B. mit einer Ausweichbewegung.

Bleiben wir bei dem Beispiel des umgeknickten Fußes. Der Fuß tut einige Tage weh, vielleicht wird etwas gehumpelt. Nach zwei Wochen geht es unserem Patienten wieder gut. Der Körper macht in dieser Zeit aber noch mehr. Das Sprunggelenk geht in Folge des Umknickens in eine Blockade (meistens ist der Talus blockiert). Im optimal Fall löst der Körper die Blockade wieder auf, wenn sie nicht mehr benötigt wird. In diesem Fall entstehen weder Verkettungen noch Beschwerden. Nicht immer ist der Körper in der Lage die Blockade wieder zu lösen. In dem Fall passt der Körper sich an die Blockade an. Es entsteht ein Verkettungs-Syndrom, das Wadenbein (Fibula) gleitet nach unten, es entsteht ein Zug auf die hintere Oberschenkelmuskulatur (Hamstrings), das Iliosacralgelenk (ISG) blockiert. Das kann zu verschiedensten Beschwerden führen, wie z.B. Schmerzen im Knie, Oberschenkel, Becken und Rücken, Bewegungseinschränkungen, etc.

Diese Verkettung kann der Körper vielleicht sogar erst mal kompensieren und es entstehen keine Beschwerden. Erst wenn Jahre später eine zusätzliche Belastung hinzu kommt (erneuter Sturz, Erkrankungen, körperliche Belastung, neue Sportart,…) dekompensiert der Körper und es entstehen Beschwerden, die gar nicht mit der ursprünglichen Verletzung in Verbindung gebracht werden.
Diese Beschreibung ist nur als Beispiel zu verstehen.

Das gleiche passiert ähnlich auch nach größeren Stürzen oder Autounfällen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass das gleiche auch bei Sportverletzungen passiert. Gerade die kontaktreichen Sportarten wie Handball, Fußball oder Kampfsportarten seien hier genannt. Wer diese betreibt tut gut daran in regelmäßigen Abständen eine/n Osteopathin aufzusuchen, wenn der Verein das nicht anbietet.