Hella Peter, Heilpraktikerin 

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Hella Peter - Praxis für Osteopathie Kiel - Anspannungen lösen

Endometriose und Osteopathie

Endometriose ist eine gutartige gynäkologische Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter oder in der Muskulatur der Gebärmutter ansiedelt – häufig an Eierstöcken, Eileitern oder an der Blasenwand, auf Bändern im Becken oder am Darm. Diese Schleimhaut wächst in der 1. Zyklushälfte genauso wie die Schleimhaut in der Gebärmutter und blutet zur Menstruation ab. Je nach Lokalisation kann das zu starken Schmerzen führen, sowohl zur Menstruation als auch zu jedem anderen Zeitpunkt im Zyklus. Außerdem geht eine Endometriose mit einer übermäßig verspannten Gebärmuttermuskulatur einher. Auch das kann zu Schmerzen führen, die sich krampfartig anfühlen. Auch Schmerzen beim Wasserlassen, der Stuhlentleerung und beim Geschlechtsverkehr sind möglich.

Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt. Es gibt einige Hypothesen, bisher ist aber keine belegt. Typische Symptome einer Endometriose sind starke Schmerzen zur Menstruation in Unterbauch und/oder Rücken. Leider dauert es häufig sehr lange bis zur Diagnosestellung, auch weil starke Menstruationsschmerzen immer noch nicht von allen Medizinern und Therapeuten ernst genommen werden.

In Folge der Endometriose kann es zu ungewollter Kinderlosigkeit kommen.

Wer mehr über Endometriose wissen möchte oder denkt, das beschreibt meine Symptome findet auf der Homepage des Endometriosezentrums der Charité Berlin viele Informationen:
https://frauenklinik.charite.de/leistungen/endometriose/

Kann Osteopathie bei Endometriose hilfreich sein?

Die Osteopathie kann eine große Hilfe im Behandlungskonzept einer Endometriose sein. Sie kann häufig die Schmerzintensität- und häufigkeit verringern und damit zur Reduktion von Schmerzmitteln beitragen. Hierfür behandele ich alle verspannten Strukturen. Dazu gehören in aller Regel der Beckenboden, die Gebärmutter mit ihren Bändern, die Eierstöcke, häufig der Dünndarm und die Blase. Besonders effektiv sind Techniken, die sowohl von innen (intravaginal), als auch von außen an den gynäkologischen Organen ausgeführt werden. Ich beginne immer außen und nutze die internen Techniken nur bei Bedarf und ausschließlich nach Absprache und mit Zustimmung der Patientin. Es ist immer möglich auf diese Techniken komplett zu verzichten.

Auch Frauen, die nach mehreren Wechseln ihrer Pille oder anderer hormonell wirksamer Medikamente weiter unter starken Nebenwirkungen leiden, können von einer osteopathischen Behandlung profitieren. Es gibt osteopathische Techniken, um Einfluss auf das Hormonsystem zu nehmen. Diese wirken deutlich weniger als ein Medikament. Manchmal reicht das aber aus, um beschwerdefrei oder beschwerdearm genug zu sein.

Bei Frauen, die keine Hormonpräparate einnehmen müssen oder wollen, gibt es die Möglichkeit pflanzliche Medikamente zu geben, die auf den Hormonhaushalt wirken.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Endometriose häufig in besonders stressigen Zeiten ausbricht. Leider gibt es hierzu keinerlei Studien. Die Forschung im Zusammenhang mit Endometriose hat in den letzten Jahren  zugenommen. Insgesamt ist aber immer noch vieles unerforscht. Es scheint aber nicht abwegig, dass es einen Zusammenhang oder einen negativen Einfluss von Stress, in Form des Stresshormons Cortisol auf Endometriose geben kann.

Dazu erst kurz ein bisschen Basiswissen:

Wir haben die beiden Sexualhormone Östrogen und Progesteron.
Östrogen lässt die Gebärmutterschleimhaut wachsen (und hat noch ganz viele andere Funktionen).
Progesteron begrenzt das Gebärmutterschleimhautwachstum (und hat auch noch viele andere Funktionen). Das Besondere am Progesteron ist, dass es nur gebildet wird, wenn wir einen Eisprung haben. Dabei entsteht nämlich der Gelbkörper und der bildet das Gelbkörperhormon=Progesteron.

Wenn wir sehr gestresst sind, nicht nur akut, wie das immer mal vorkommt und vollkommen normal ist. Sondern über einen längeren Zeitraum, vielleicht auch über unsere persönliche Grenze hinaus. Dann passieren zwei Dinge

1. haben wir keine oder seltener Eisprünge, vielleicht nur jeden 2. Zyklus. Ohne Eisprung kein Gelbkörper, ohne Gelbkörper kein Progesteron. Ohne Progesteron keine Begrenzung des Schleimhautwachstums. Wenn ich jetzt schon kleine Endometrioseherde hatte, die keine oder nur sehr wenig Beschwerden gemacht haben, wachsen diese jetzt.

2. benutzen Progesteron und Cortisol die gleichen Rezeptoren. Selbst wenn ich Eisprünge habe, kann das Progesteron nicht ausreichend andocken und der Effekt ist der Gleiche: ungebremstes Schleimhautwachstum.

Stress wird also keine Ursache der Endometriose sein. Aber vielleicht ein verstärkender Faktor. Das gilt natürlich auch für eine Endometriose, die eigentlich gut eingestellt war und jetzt wieder Beschwerden macht in Erwägung zu ziehen. Den Körper nach oder in einer sehr stressigen Zeit zu helfen, wieder ins Lot zu kommen, ist mit osteopathischen Behandlungen möglich. Darüber beeinflusst man auch den Beschwerdegrad der Endometriose. Meistens braucht es mehr als nur osteopathische Behandlungen. Jede Frau muss ihren eigenen Weg finden mit Stress so umzugehen, dass dieser nicht zu einer zu großen Belastung wird. Auch dazu kann ich Vorschläge machen und Tipps geben oder wenn nötig an andere Kolleginnen (Therapeutinnen, Coaches, Yogalehrerinnen etc.) weiter empfehlen.

 

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