Hella Peter, Heilpraktikerin 

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Hella Peter - Praxis für Osteopathie Kiel - Anspannungen lösen

Körperliche Anspannung spiegelt (fast) immer eine innere Anspannung!

Wer morgens mit Kieferverspannungen aufwacht, hat nachts eine innere Anspannung verkörpert. Das ist normal, wenn wir gerade eine Prüfung absolvieren oder uns mit einem nahestehenden Menschen gestritten und noch nicht wieder vertragen haben. Wer jeden Morgen mit verspannter Kiefermuskulatur und vielleicht auch verspannten Nacken oder sogar Kopfschmerzen aufwacht, tut im Grunde das Gleiche. Er oder sie verkörpert eine innere Anspannung. Häufig wissen wir nur gar nicht, was uns so anspannt, dass wir es jede Nacht verkörpern müssen.

Innere Anspannung

Wir verkörpern immer dann etwas, wenn wir keinen anderen Weg finden das, was uns beschäftigt auszudrücken. Oder wenn uns etwas, dass uns beschäftigt, überfordert. Die meisten von uns kennen die Situation, sich über jemanden zu ärgern, es dem Gegenüber aber nicht mitzuteilen. Vielleicht weil es unsere Chefin ist oder weil wir unsicher sind, ob unser Ärger berechtigt ist oder, oder, oder. Nun kann man nach Hause gehen und dort ersatzweise das Kissen verprügeln oder im Wald laut schreien. Wer nachts mit den Zähnen presst oder knirscht tut meistens weder das eine noch das andere. Oder es führt nicht dazu, dass sich die innere Anspannung löst. In diesem Fall vermutlich, weil der Konflikt damit nicht gelöst ist. Und mit ungelösten Konflikten sind wir unentspannt und schlafen schlecht.

Ganz reduziert kann man behaupten, körperliche Anspannung ist ein Stresssymptom. Das ist den meisten Menschen, die Zähne knirschen und pressen auch klar. Nur was sie so stresst, bleibt für viele im Dunkeln. Denn es ist nicht normal, wenn uns unser normaler Alltag IMMER stresst. Dann will unser Körper uns etwas mitteilen. Erst nur leise und wenn wir das ignorieren und uns nicht damit beschäftigen, nicht wirklich nach dem Grund suchen, bis wir ihn gefunden haben, wird der Körper immer lauter.

Kieferverspannungen

Das Symptom der Kieferverspannungen ist willkürlich gewählt, weil es häufig ist. Schlussendlich funktionieren alles psychosomatischen Beschwerden nach diesem Prinzip. Ich weiß, das schreckliche Wort psychosomatisch, mit dem sich so viele Menschen „abgestempelt“ und alleine gelassen fühlen. Leider kommt es immer noch viel zu häufig vor, dass Menschen mit Schmerzen oder anderen Beschwerden erklärt wird, ihre Beschwerden seien psychosomatisch, es wird aber keine therapeutische Strategie erklärt oder ein Behandlungsplan erstellt. Dabei ist es wichtig die körperlichen Beschwerden zu behandeln. Die Kieferverspannungen sollten manualtherapeutisch oder osteopathisch behandelt werden. Der Zahnarzt sollte eine Schiene anpassen. Vielleicht helfen Entspannungstechniken oder Meditation. Aber die wichtigste Frage ist für mich:

WARUM knirscht (oder presst) du mit den Zähnen?

Die Antwort auf diese Frage muss niemand alleine finden. Die meisten Menschen brauchen für die Antwort viel Zeit und Hilfe. Viele haben eine Idee, was sie stresst. Häufig geht es aber um mehr. Um das was darunter liegt. Wer gestresst ist, weil es auf der Arbeit immer soviel zu tun gibt und der Chef ein Choleriker ist, hat an der Oberfläche eine gute Antwort. Das würde wirklich die meisten Menschen stressen. Aber die eigentliche Frage deines Körpers ist eine andere. Vielleicht ist es auch gar keine Frage mehr, sondern eine Aufforderung. ÄNDERE was….

Damit tauchen neue Fragen auf. Was hält dich davon ab dir einen neuen Job zu suchen? Kannst Du vielleicht lernen dich abzugrenzen und die Arbeit, die zu viel ist abzulehnen? Kannst du lernen mit einem Choleriker umzugehen? Willst du das überhaupt lernen?

Wir müssen keine Angst haben vor dem psychosomatischen Aspekt unserer Beschwerden. Den gibt es nämlich fast immer. Eigentlich ist die Diagnose „psychosomatisch“ super. Das heißt, der Körper ist heil! Die Beschwerden, die da sind, sind die Aufforderung uns mit dem Teil unseres Lebens zu beschäftigen, der uns nicht gut tut. Oder so wie er im Moment ist nicht gut tut oder sogar belastet. Davor haben wir alle Angst, die einen mehr, die anderen weniger. Das bedeutet sich ins Ungewisse aufzumachen. Ergebnis unbekannt. Vielleicht tut der Weg sogar weh und wir begegnen alten Schmerzen. Dafür sind wir hinterher freien mehr wir selbst und leichter.

Es heißt aber auch es gibt keine Pille oder OP und dann ist alles wieder gut. Sondern wir müssen selber ran. Nicht alleine, es ist immer Hilfe auf allen Ebenen möglich. Aber wir müssen die Verantwortung übernehmen, diesen Weg zu gehen.

Wenn wir nicht bei dem Beispiel der Kieferverspannungen bleiben, gibt es natürlich die Kombination aus echten körperlichen Beschwerden, häufig Schmerzen und psychosomatischen Beschwerden. Das ist für niemanden von außen gut auseinander zu halten. Man kann vielleicht so weit gehen zu behaupten, dass Schmerzen immer eine emotionale (psychosomatische) Komponente haben. Die meisten Menschen, die schon mal etwas stärkere Schmerzen hatten z.B. Zahnschmerzen oder stärkere Menstruationsschmerzen, wissen wie das ist, wenn die Schmerzen etwas andauern. Wie sehr uns Schmerzen anstrengen. Wie sie uns die Laune verderben und unzufrieden und griesgrämig machen. Irgendwann möchten man sich vielleicht nur noch verkriechen. Und Schwupp haben wir einige Symptome einer leichten Depression beisammen. Schmerzen machen uns nicht zwingend depressiv und meistens gehen sie zum Glück schnell wieder vorbei. Meine Beschreibung soll nur verdeutlichen, wie eng die Wechselwirkung an dieser Stelle ist. Je schlechter unsere Laune, je weniger Ablenkung wir haben, desto empfindlicher reagieren wir auf Schmerzen.

Immer dann wenn jemand chronische oder schlecht behandelbare Schmerzen hat (auch wenn es eine eindeutige Ursache gibt), ist es meiner Meinung nach eine gute Idee über den emotionalen Aspekt dieser Schmerzen nachzudenken. Ja, vielleicht ist das Gelenk kaputt und das macht Schmerzen. Ich habe in meiner Arbeit die Erfahrung gemacht, dass bei vielen Menschen trotzdem eine verkörperte Emotion genau dort zu finden ist.

Wir wissen aus der Traumaforschung, dass traumatisierte Menschen sich in einem Zustand erhöhter Erregung (Hyperarousel) befinden. Man könnte auch sagen, sie sind total gestresst. Außerdem leiden sie häufiger an entzündlichen Erkrankungen, die häufig mit Schmerzen einhergehen. Wir wissen auch, dass Menschen mit Fibromyalgie (eine chronische Schmerzerkrankung) oft traumatisiert sind. Die Traumaforschung steckt noch in den Kinderschuhen. Studien zeigen aber, dass uns viel mehr traumatisiert, als Missbrauch, Misshandlungen, Krieg und Folter. Kinder von Eltern, die an Depressionen leiden, die Drogen- oder Alkoholabhängig sind, zeigen Traumasymptome. Auch wenn sie keine Misshandlungen oder Missbrauch erlebt haben.

Nun findet sich zum Glück bei den meisten Schmerzen kein Trauma als Ursache. Der Verweis auf die Traumaforschung soll nur verdeutlichen, dass der Zusammenhang zwischen körperlichen Beschwerden und unserem emotionalen Befinden sehr eng ist.

Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es natürlich einige Ausnahmen gibt. Es gibt z.B. anatomische Fehlstellungen im Kiefer, die zu Verspannungen und Schmerzen führen können. Meiner Erfahrung nach wird das aber als eine der ersten Ursachen beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden abgeklärt.

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